Wirtschaftsförderer und Bürgermeisterkandidat Krentz gegen Amazon?

In der Verlagsbeilage zur Kommunalwahl 2020 in der Lippischen Landeszeitung vom 29.08.2020 offenbart sich Rüdiger Krentz. Obwohl er als Wirtschaftsförderer maßgeblich für die Ansiedlung von Amazon verantwortlich ist, will er den lokalen Handel stärken. Seine Parole: „‚Online vergleichen, lokal kaufen'“. Sollte er es wirklich nicht besser wissen? Nämlich, dass das Gegenteil der Wahrheit entspricht? Dass die Kunden von Amazon, wenn notwendig, sich von dem lokalen Fachhandel beraten lassen – und dann bei Amazon bestellen. Dass Amazon der übermächtige Konkurrent des Einzelhandels ist, und diesen über kurz oder lang in die Knie zwingen wird. Es fällt schwer zu glauben, dass Herr Krentz das nicht weiß! Naheliegender ist die Vermutung, dass er die Wähler für so verblödet hält, dass sie ihm diese Ausführung abnehmen.

Noch übler ist eine andere Aussage von Herrn Krentz:
„‚Wir werden Amazon nicht verhindern (…)'“.

Wer ist „Wir“? Wenn Herr Krentz nicht von sich in der „Wir-Form“ spricht, kann er nur sich und den Stadtrat meinen. Dann bedeutet der Satz, dass er und die Politiker, die Amazon in Belle ansiedeln wollen, dies nicht verhindern können. Also sind sie nicht Herr ihres eigenen Willens. Wer ist die Macht, die über den Willen von Krentz und den Politikern der Stadt Horn-Bad Meinberg herrscht? Der Satz kann nur bedeuten, dass mit Amazon Verträge geschlossen wurden, die Amazon die Beherrschung des Willens des Stadtrats und des Wirtschaftsförderers Krentz ermöglichen.