Auch nachts hören viele Bürgerinnen und Bürger die Rammen von der Baustelle – obwohl die Rammen zu der Zeit ihre Arbeit schon eingestellt haben. Das Rammgeräusch geht nicht mehr aus dem Kopf. Und das geht seit November 2022 so. Ein Bürger aus Wöbbel und einer aus Belle haben Strafanzeigen gestellt; es geht um die Gesundheitsgefährdung aufgrund der psychoakustischen Belastung durch die monotonen dauerhaften Geräusche.
Seit Wochen leiden viele Bürgerinnen und Bürger unter dem nervtötenden Lärm, der von der Amazon-Baustelle ausgeht – und das jeden Tag von morgens bis abends. Der Lärm wird von mehreren großen Rammen verursacht und hört sich an wie das Klopfen gigantischer Schmiedehämmer. Das ständige Klopfen der Rammen ist unterschiedlich laut (je nach Untergrund) und ist bis nach Schwalenberg, Tintrup und natürlich in Belle und Wöbbel zu hören. Um das Baufeld herum, wackelt der Boden. Die Rammen treiben Betonsäulen in den Baugrund. Ohne diese Grundbefestigung, könnte auf dem Beller Feld überhaupt nicht gebaut werden.
Während der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Liegenschaften (ASL) am 24. November hat der „Wirtschaftsförderer“ Krentz dem Ausschuss berichtet, dass es Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern wegen des Lärms gebe. Krentz geht davon aus, dass diese Rammen noch „mehrere Wochen, wenn nicht Monate“, im Einsatz sind. Er kündigte an, dass der Zustand von zwei direkten Nachbarhäusern demnächst von Bausachverständigen dokumentiert werden soll, um später feststellen zu können, ob die Häuser durch die Erschütterungen Schaden genommen haben. Die Gleichgültigkeit der Stadt gegenüber der Belastung der Bürgerinnen und Bürger ist hanebüchen.
Mitglieder der Aktionsgruppe Beller Feld – Kein Platz für Amazon – werden immer wieder von empörten Bürgerinnen und Bürgern angerufen. Einige sprachen schon davon Strafanzeige zu stellen, da sie ihre Gesundheit gefährdet sehen.
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass bei der Stadt viele Anrufe und Beschwerden eingehen. Ebenso sollten Sie beim Kreis Lippe Ihre Beschwerden anbringen. Der Kreis hat schließlich die Baugenehmigung erteilt. Auch der Kreis muss hören, was er mit der Baugenehmigung angerichtet hat.
Im Bericht der LZ vom 24.11.22 ist unsere Pressemitteilung verarbeitet worden. Allerdings hat der Redakteur auch noch eine Erklärung von Amazon zu dem Baulärm angehängt. Der letzte Satz sagt alles über die feindliche Gesinnung von Amazon aus: „Man wolle niemanden verärgern und sei an einem partnerschaftlichen Verhältnis interessiert, werde aber Sachbeschädigungen konsequent der Polizei melden und Anzeige erstatten“.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, jetzt wissen Sie, was Amazon von Ihnen hält und erwartet und droht schon mal ganz „fürsorglich“ mit Polizei und Justiz.